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Mama, Papa, entspannt euch mal!

Eine Familie zu managen, ist ohne Frage ein Fulltimejob. Kein Wunder, wenn ab und an die Nerven blank liegen und ihr droht, im Chaos zu versinken. Was dann hilft, ist nicht nur Improvisation und an Altbewährtem festzuhalten, sondern oftmals auch ein Notfallplan oder Humor. Aber der Reihe nach…

Eure Basics – was geht immer?

Wenn euch der Alltag mal wieder überrollt, dann ist es zunächst sinnvoll, euch auf eure ganz persönlichen Familienbasics zu besinnen. Was hat schon immer funktioniert? Was hilft in jeder Situation? Routinen und Rituale sind im Familienalltag von unschätzbarem Wert. Idealerweise laufen besonders stressige Momente, wie die Morgenroutine oder die abendliche Bettgehzeit, immer gleich ab. Wenn jeder weiß, was als nächstes kommt und worauf er sich einstellen muss, könnt ihr den meisten Diskussionen in Nullkommanix den Garaus machen. Auf die beliebten „Aber warum…?“ Nachfragen reagiert ihr mit einer kurzen (!) Erklärung und dem Hinweis, dass die Situation auf diese Weise für alle am besten zu bewältigen ist. 

Planen lohnt sich

Klare Prioritäten helfen euch, den Überblick nicht zu verlieren. Was ist wichtig und dringend, was ist wichtig, aber nicht wirklich zeitkritisch? Was ist unwichtig, aber muss dennoch erledigt werden und was ist weder wichtig noch zeitkritisch? Mit dieser simplen Unterteilung der anfallenden Aufgaben behaltet ihr alles im Blick und bekommt die Dinge gewuppt. 

Auch wenn sich Improvisation im Familienalltag nicht vermeiden lässt, so ist es für euch und euer Gehirn viel entspannter, wenn ihr die groben Eckpunkte plant. Wir unterschätzen oft, wie viele Entscheidungen wir tagtäglich treffen müssen. Angefangen bei „Was ziehe ich heute an?“ bis hin zu wichtigen Entscheidungen im Job – beinahe minütlich müssen wir Entscheidungen treffen und unser Gehirn herausfordern. Es ist dir daher sehr dankbar, wenn es sich nicht auch noch mit weiteren Fragen beschäftigen muss, sondern manche Dinge geplant und strukturiert ablaufen. 

Dein Kind verstehen

Übergänge stellen für unsere Kinder oft große Hürden im Alltag dar. Was für uns normal ist, müssen sie erst noch lernen und sich Strategien dafür zurechtlegen. Morgens in den Kindergarten gehen oder von der Schule nach Hause kommen, sind zwei große Übergänge, die unsere Kinder täglich bewältigen. Hier ist es ratsam ein paar Extraminuten einzuplanen und dein Kind nicht noch zusätzlich zu stressen. Plane also ausreichend Puffer zwischen den Terminen ein, damit ihr nicht in Zeitnot kommt und die Stimmung am Ende kippt.

Ich muss mal raus hier

Manchmal ist es nicht der Alltag mit seinen Anforderungen, der uns stresst, sondern die Menschen, die diesen mit uns gestalten. Ein anstrengendes Besucherkind, die unfaire Lehrkraft oder die anderen Eltern im Kindergarten, mit ihren scheinbar perfekten Lebensumständen. Sei dir bewusst, dass es sich hierbei nur um eine Momentaufnahme handelt. Wenn du dich überfordert fühlst, dann versuche dich kurz rauszunehmen, um wieder in deine Mitte zu kommen. Überstürzte Handlungen oder Aussagen sind meist keine gute Idee. Mehr Verständnis für deine Situation erhältst du, wenn du sozialverträglich kommunizierst, was gerade in dir vorgeht. Deinem Kind bist du dann ein super Vorbild für stressige Situationen. 

Hör auf dein Bauchgefühl

Zu guter Letzt sind es nicht selten unsere eigenen, vielleicht überzogenen Ansprüche an uns und unser Umfeld. Sind die Erwartungen an unsere Kinder entwicklungsgerecht? Muss der perfekt geplante Kindergeburtstag sein? Ist es notwendig, dass das Haus jederzeit ordentlich ist? Frage dich von Zeit zu Zeit, ob das deine Ansprüche sind oder sie deiner Familie von außen auferlegt werden. Mache dich frei von all den „müsste“ und „sollte“. Vertraue auf dich und deine Familie und höre auf dein Bauchgefühl. Meist weist es dir den richtigen Weg. 

Trotz aller Planung und Umsicht regiert oftmals das Chaos. Verliert nicht aus den Augen, dass auch eure Kinder Tage haben, an denen sie sich nicht gut fühlen. Mit viel Empathie und Geduld sowie der Besinnung auf das Wichtige im Leben, werdet ihr auch solche Tage (halbwegs gelassen) überstehen. Und wenn alle Stricke reißen, dann habt ihr immer noch euren Humor!

Carolin Deutschmann


Beitragsbild: iStock.com/hyejin kang

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