Kinderzimmer sind die Epizentren der Fantasie und gleichen oft Schlachtfeldern aus Bausteinen, Puzzles, Kuscheltieren und herumfliegenden Socken. Die Spielsachen scheinen sich über Nacht zu vermehren und stetig mehr zu werden, ganz ohne Zutun der Eltern. Aber wohin mit all den Spielsachen? Und wie können wir diese kleinen Menschen motivieren, selbst aufzuräumen und nicht nur Chaos zu verbreiten?
Tipps fürs Kinderzimmer
Kinderzimmer „kniend“ einrichten
Eine durchdachte, auf die Bedürfnisse der Kinder zugeschnittene Einrichtung schafft beste Voraussetzungen für Ordnung im Kinderzimmer. Versetzt euch beim Einrichten des Raumes in die Lage eures Kindes. Ein kleiner zweijähriger Knirps weiß mit einem zwei Meter hohen Regal nichts anzufangen. Platziert deswegen alle Kisten, Regale und Schubladen besser direkt auf Augenhöhe des Kindes.
Spielsachen, die täglich bespielt und heiß geliebt werden, müssen leicht zugänglich und gut organisiert sein. So vermeidet ihr, dass der Nachwuchs beim Suchen seines Kuscheltiers etliche Kisten auskippt und den Inhalt quer über den Fußboden verteilt.
Verschiedene Bereiche einrichten
Das Kinderzimmer muss gut strukturiert sein, damit sich Kinder besser zurechtfinden. Gestaltet für euren Nachwuchs deswegen eine Spiel-, Lern- bzw. Kreativ- und Kuschelecke. Das hilft den Kindern, alle Sachen an ihrem Platz zu halten.
Stauraum schaffen
Genügend Stauraum im Kinderzimmer ist das A und O! Bei unseren Kindern haben sich vor allem Betten mit Rollcontainern, Bücherregale und viele Kisten bewährt. In Rollcontainern bewahren sie große Spielsachen sowie Schulmaterialien auf. In Aufbewahrungskörben, Klappkisten sowie Paper Pulp Boxen aus recyceltem Papierzellstoff haben dagegen Kleinkram, Bastelzeug sowie Bausteine ihren Platz.
Dekorative Körbe und Kisten sind nicht nur hübsch anzusehen. Sie helfen auch dabei, Kinder zur Selbständigkeit zu erziehen. Nach dem Spielen werden die Spielsachen ganz einfach in den Kisten verstaut und wieder an ihren Platz gestellt. Das schaffen schon die Kleinen.
Ausmisten schafft Platz
Selbst das cleverste Ordnungssystem versagt auf Dauer, wenn von allem zu viel vorhanden ist. Mehr Dinge zu besitzen bedeutet, auch mehr und häufiger aufräumen und organisieren zu müssen. Deswegen lohnt es sich, regelmäßig gemeinsam mit dem Nachwuchs auszumisten und sich von nicht mehr bespielten bzw. kaputten Spielsachen zu trennen. Dabei ist es wichtig, sich jedes Spielzeug ganz genau anzuschauen und zu entscheiden, ob es bleiben darf oder gehen muss. Verteilt hierfür am besten den Inhalt des kompletten Schrankes/Regals auf dem Fußboden und organisiert alle Sachen von Grund auf neu.
Aufräumspiele fürs Kinderzimmer
Aufräumen kann lästig sein. Gerade Kinder bevorzugen lieber eine Viertelstunde länger zu spielen, anstatt das Chaos zu beseitigen. Mithilfe von festen, in den Alltag integrierten Ritualen wird das gemeinsame Aufräumen zum Kinderspiel. Mit lustigen Aufräumspielen bringt ihr außerdem Spaß und Abwechslung rein, sodass Kinder das Aufräumen nicht mehr als lästig empfinden werden.
1. Ein rasantes Aufräumspiel
Ein Spieler sucht sich eine Farbe aus und sagt laut: „Alle roten Spielsachen verschwinden im Regal!“ Andere Mitspieler räumen die Sachen in genannter Farbe blitzschnell dorthin, wo sie hingehören. Gespielt wird reihum. Das Spiel ist beendet, wenn das Kinderzimmer blitzblank ist.
2. Aufräum-Tanz
Der Aufräum-Tanz funktioniert ähnlich dem Stopp-Tanz: Der Spielleiter macht die Musik an. Die Kinder tanzen ausgelassen zur Musik. Stoppt der Spielleiter die Musik, müssen alle Kinder so schnell wie möglich fünf Dinge aufräumen.
Fazit:
Ordnung im Kinderzimmer zu halten ist ein fortlaufender Prozess. Die Interessen der Kinder verändern sich: Neue Spielsachen ziehen ein, alte müssen dagegen gehen. Mit einem cleveren System, ausreichend Stauraum und neuen Gewohnheiten wird das Aufräumen im Kinderzimmer zu einem Kinderspiel.
Olga Diesendorf
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